Seminare 2009

Seminare 2009

Seminare 2009 150 150 Vorstand

Derby, etc…

Derbyseminar2009
In diesem Jahr werden wir zu unseren Derbys eine sehr hohe Anzahl an jungen Hunden mit ihren vielleicht nicht mehr „blutjungen“ aber dennnoch unerfahrenen Erstlingsführern erwarten. Damit sowohl Hund und Führer wissen, was sie auf ihrer ersten Hundeprüfung erwartet, sollte eine Einweisung für Erstlingsführer stattfinden.

Am 1.3.2009 versammelten sich 21 Hundeführer und Interessierte im Hotel Deutsch Krone in Bad Essen. Bevor sich die gesamte Korona jedoch ins Feld begeben durfte, begann Helmut Dierker mit einer theoretischen Einführung. In einem außerordentlich spannenden, gut strukturiertem und nachvollziehbarem Vortrag erklärte Helmut die geforderten Fächer, ihre Ausführung und besonders wichtig – wie werden die Hunde eingeübt!! Suche, Nase, Vorstehen, Führigkeit, Gehorsam und Schußfestigkeit wurden besprochen.

Auch dem fleißigsten Hundeführer unterlaufen immer wieder Fehler, weil bestimmte Verknüpfungsketten bei der Verständigung mit dem Hund nicht eingehalten werden bzw. gar nicht bekannt oder erkannt werden. In seinem Vortrag schlüsselte Helmut die verschiedenen Schritte in der Übungsphase für die geforderten Fächer klar verständlich auf, so daß das Verhalten des Hundes für das was der Hund auf der Prüfung und natürlich auch später auf der Jagd als treuer Jagdhelfer zeigen soll, verständlich wurde. Sicherlich wird es für die Hundeführer nun leichter, das Verhalten seines Hundes im Übungsprozess zu verstehen und passend korrigierend einzugreifen.

Dann ging es raus ins Feld: Besonderes Augenmerk legte Helmut auf das K.O.-Fach „Vorstehen“. Bei unseren Derbys haben wir oft große Unterschiede im Alter der Hunde. Es werden Hunde geprüft, die erst einige Monate alt sind und es werden Hunde geprüft die schon über ein Jahr alt sind. Hier sind unter Umständen die Führer der jungen Hunde ein wenig im Nachteil, denn gerade die Vorstehanlagen können manchmal ein bißchen auf sich warten lassen, wenn die Passion noch nicht ausreichend geweckt wurde.

Mit viel Geschick und großem körperlichem Einsatz zeigt Helmut uns die Arbeit an der „Schleppleine“ (Helmut bevorzugt die normale Wäscheleine: Das hat den Vorteil, dass die Leine beinahe in beliebiger Länge vorhanden sein kann, sich nicht mit Feuchtigkeit und Dreck vollsaugt und nach dem Üben auch wieder prima gesäubert werden kann.). Die Hunde wurden erst von Helmut und dann auch mit Hilfe von Uwe Schoster an der Schleppleine gearbeitet. Danach waren die Hundebesitzer an der Reihe. Wir lernten, dass die Schleppleine nicht nur ein gutes Hilfsmittel ist, um den Hund ans Vorstehen zu bekommen auch bei der Suche ist sie ein probates Mittel, damit der Hund lernt, seinem Hundeführer zu gehorchen und nicht aus der Hand zu gehen.

Den Tag ließen wir bei einer wärmenden Erbsensuppe und bei einem Meinungsaustausch und Diskussion ausklingen. Alles in allem für mich und sicherlich auch für die anderen Hundeführer ein gelungener Tag. Nicht nur die Erstlingsführer, auch der ein oder andere erfahrene Führer hat bestimmt noch etwas dazu lernen können.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön insbesondere an Helmut Dierker – für seinen Einsatz und Enthusiasmus. Ein Dankeschön geht auch an Uwe Schoster, der ebenfalls vollen körperlichen Einsatz leistete.

 

Hundeführerseminar zu Grundbegriffen des Apports am 3.5.2009

apportseminar2009
18 Interessierte und Hundeführer mit 9 Hunden fanden sich in Venne/Ostercappeln zum Seminar Grundbegriffe des Apports ein.

Der Apport zieht sich durch die gesamte Ausbildung des treuen Jagdbegleiters und wird in diversen Prüfungen und insbesondere auf der Jagd dem Hund abgefordert. Deshalb ist ein konsequentes Einüben des Apports eines der wichtigsten Elemente der Hundeausbildung.

Helmut Dierker führte an seinem Hund die verschiendenen Schritte zum Apport vor. Wichtig ist auch hier wieder die Kommunikation mit dem Hund: Will heißen – der Apport eines Stücks oder Apportels bedeutet mehrere Lernschritte für den Hund: Wird einer der Schritte verpaßt, kann es bedeuten, daß der Hund nicht wirklich verstanden hat, was von ihm gewünscht wird, d.h. im Zuge der Ausbildung wird irgendwann der Apport nicht funktionieren wie gewünscht. Knackpunkt wäre hier das Apportieren aus dem Wasser und auch der Fuchsapport!

Zu Beginn lernt der Hund das Aufnehmen des Apportels. Hier lautet das Kommando „Apport“. Heißt: der Hund soll das Apportel in den Fang nehmen, später dann aus verschiedenen Höhen und dann vom Boden aufnehmen. Das Kommando „Fest“ oder „Festhalten“ lehrt dem Hund das Halten des Apportels im Fang. Danach folgt das Kommando „hierher“, damit der Hund unmittelbar und unmißverständlich nach dem Aufnehmen des Apportels zu seinem Führer zurück kommt. Dann folgt das Kommando „Aus“. Der Hund soll das Apportel abgeben.

Für die Schleppenarbeit und das Kommando „voran Apport“ wird zu einem Zeitpunkt, wenn der Hund die obigen Befehle verstanden hat, der Begriff „voran“ trainiert. Hier bietet sich laut Helmut Dierker am besten die Kombination mit der Wasserarbeit an. Der Hund soll lernen, bei dem Befehl „voran“ zu dem ausgelegten Apportel zu schwimmen und es zum Hundeführer zu bringen. Im Wasser deshalb, weil hier über eine kurze Distanz und kontrolliert mit zwei Leinen der direkte Weg des Hundes gesteuert werden kann.

Damit der Hund kontrolliert ins Wasser geht und auch auf direktem Weg zur anderen Seite des Teichs hindurchschwimmt wird er zur einen und zur anderen Seite des Teiches mit einer Wäscheleine fixiert. So kann der Hund von einem Helfer und dem Hundeführer auf Kommando und auch Handzeichen in die gewünschte Richtung gezogen werden. So lernt der Hund, daß er bei Wasser ersteinmal hindurch zu schwimmen hat. Das hat auch für die weiteren Wasserarbeiten den Vorteil, dass der Hund lernt, sich durch das Hinüberschwimmen den nötigen Wind zu holen, um dann später die tote Ente aus dem Wasser zu apportieren oder die lebenden Enten aufzustöbern.

Jeder Hundeführer übte die Apportübung und auch das Hindurchziehen des Hundes durch den Teich. Das Wissen in der Theorie ist der erste Schritt für den jungen Hundeführer. Aber die Umsetzung in die Praxis will ebenfalls trainiert sein – das funktioniert am besten mit professioneller Anleitung. An dieser Stelle wieder einmal ein herzliches Dankeschön an Helmut Dierker, der sein Revier und seine Zeit für uns zur Verfügung gestelllt hat.

Wir ließen diese Übungsstunden noch mit einem gemütlichen Grillen und Klönen ausklingen.