die Meisterprüfung …

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die Meisterprüfung … 150 150 Vorstand

VGP an zwei Tagen um Coesfeld

So wird sie oft genannt, die Verbands-Gebrauchs-Prüfung (VGP). Andere nennen sie die „Angst-Prüfung“ und einige sogar die „Monsterprüfung“.

Aber so schlimm ist das alles nicht, kann man gut sagen, wenn man nicht selber führt. Warum also tut man sich das an? Man tut sich nichts an, im Gegenteil – jeder darf stolz sein, wenn er die „Meisterprüfung“ geschafft hat. Es ist eine Bestätigung für Ausbilder, Führer und Hund, das alles richtig gemacht wurde. Allerdings ist das ein langer Weg. Genauso wie in der Lebens/Berufsausbildung auch. Es beginnt mit der Grundschule und klettert immer höher (wenn man etwas dafür tut), sonst bleibt man auf der Stelle stehen. Nach Abschluss der Ausbildung streben dann einige nach der „Meisterprüfung“. So auch bei der VGP. Schafft man diese Prüfung, ist das die Bestätigung für den Hund, dass er jagdlich voll eingesetzt werden kann. Das geht von der Waldarbeit über Arbeiten im Feld bis zur Wasserarbeit. Genau hier aber beginnt die Schwierigkeit dieser Prüfung. An zwei Tagen muss der Prüfling ständig „umschalten“ und so über 30 verschiedene Fächer abarbeiten. Das ist keine Hexerei, wenn der Hund auf diese Prüfung gut vorbereitet ist. Darum gehen die „Anlagen-Prüfungen“ vorweg. Hier werden die Hunde sorgsam aufgebaut und letztlich vorbereitet auf den krönenden Abschluss, die „Meister-Prüfung“.

Genauso wichtig wie die Vorbereitung der Hunde, ist die sorgsame Vorbereitung der Prüfung selbst. Das beginnt schon bei der Planung, wo sind entsprechende Reviere verfügbar, wie ist der Wildbesatz, sind alle Bedingungen der gültigen PO (Prüfungs-Ordnung) zu erfüllen, usw. usw. Besonders gefordert sind dann auch die Betreuer vor Ort, die Revierführer. Sie haben oft schon Tage vorher notwendige Arbeiten vorbereitet und sich intensiv um alles gekümmert. Das beginnt beim Ausgehen der Schweißfährten, Besorgung aller notwendigen Utensilien, Bau der Hindernisse für die Arbeiten mit dem Fuchs, Bemühungen um das richtige Gewässer, Selektion der Feldreviere usw. Arbeiten, die nur die kennen, die sie selbst schon mal gemacht haben. „Hut ab“ und ein großes „Danke schön“ für all diese Hilfen im Verborgenen. Für Hundeführer/innen und Richter ist es immer wieder eine Freude, wenn man sich persönlich bei den Helfern im Hintergrund bedanken kann. Das Umfeld und die Harmonie innerhalb einer Prüfungsgruppe an diesen beiden Tagen hilft auch, Nerven zu behalten oder manchmal auch zu beruhigen. Betroffen davon sind natürlich die „Erstlings-Führer/innen, aber auch „alte Hasen“ springen manchmal im Dreieck. Umso schöner ist es, wenn man sich gegenseitig Trost zusprechen kann und gelegentlich mit dem einen oder anderen Hinweis hilft. Deshalb – überall wird nur mit Wasser gekocht – und warum sollte man das nicht auch schaffen.

Wie bei dieser Prüfung – immerhin waren es 12 Gespanne, die sich den Aufgaben stellten. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. So waren zum Beispiel in der Gruppe II 4 Erstlings-Führer/innen. Alle haben die VGP bestanden. Zwei Geschwister sogar aus einem Zwinger „Von der Steverquelle“. Eine Hündin, ein Rüde, beide herausragend bei der Arbeit im Wasser. Beide Hunde erhielten für Stöbern ohne Ente 4h (für hervorragend). In einer anderen Gruppe stellte der Zwinger „Vom Kalkrieser Berg“ ebenfalls zwei Hunde, die mit Bestnoten bestanden, einmal sogar mit 4h in der Nase. Darüber freuen sich in erster Linie die Führer/innen, aber auch die Züchter. Für sie ist es die Bestätigung, dass hier die richtigen Gene in der Zucht zusammen kamen.

Nachstehend nun die Ergebnisse der beiden Prüfungstage:

Gruppe I

  • Pinta vom Dinkelhof, Gustav Sendner, Telgte 331 Pkt. I. Preis
  • Marlene v. Kalkrieser Berg, D. Guder, Bramsche 326 Pkt. I. Preis
  • Debbie II v. Spanger Forst DD, G. Sendner, Telgte 334 Pkt. I. Preis Nase 4h
  • Olga v. Kalkrieser Berg, Simone v. Dreele, Bramsche 321 Pkt. II. Preis Nase 4h

Gruppe II

  • Bilbo vom Gattberg, Daniela Sasse, Westerkappeln 322 Pkt. I. Preis Nase und Vorstehen 4 h
  • Azuri v. d. Steverquelle, Christa Postert, Bielefeld 309 Pkt. II. Preis Stöbern ohne Ente 4 h
  • Asco v. d. Steverquelle, Frank Wilhelmer, Telgte 330 Pkt. I. Preis Stöbern ohne Ente 4 h
  • Amtmann am Buchenbogen, Stefan Foullois, Münster 315 Pkt.I. Preis Stöbern ohne Ente 4 h

Gruppe III

  • Seppi II v. Heeker Eichengrund, KLM H. Amshove, Heek 323 Pkt. I. Preis
  • Cara v. Hülster Holt, Britta Kohlwey, Reken 323 Pkt. I. Preis Stöbern ohne Ente 4 h
  • Anni v. d. Schwieteringsburg, Chr. Woltering, Neuenk. 332 Pkt. I. Preis Stöbern ohne Ente 4 h

In allen Gruppen ein Leistungsstand auf ganz hohem Niveau. Das spricht für eine sorgfältige und systematische Ausbildung, wobei die Anlagen schon vorhanden sein müssen.

Ein gemeinsames Essen mit Preisverteilung schloss diese beiden Prüfungstage ab. Glückwunsch an alle Teilnehmer, besonders an die Erstlingsführer/innen.

F.S.