Schweiß ist nicht ……
gleich Schweiß
und hat gelegentlich doch auch mit „schwitzen“ zu tun. Das konnten auch die Teilnehmer der diesjährigen Verbands-Schweiß-Prüfung um Coesfeld erfahren.
Zur 20-Stunden Fährte hatten sich zunächst 5 Gespanne angesagt, gemeldet und gekommen sind dann drei. Neben zwei Deutsch-Kurzhaar nahm auch ein Pudel-Pointer an dieser Prüfung teil. In den herrlichen, großen Waldungen der Salm-Salm’schen Forstverwaltung durften wir auch in diesem Jahr wieder diese besondere Prüfung durchführen. So war es uns möglich, naturgetreue Fährten mit 20Stunden Stehzeit nach der neuen Prüfungs-Ordnung für Verbands-Schweißprüfungen zu legen und zu arbeiten. Wenn auch bei der Vorbereitung der einzelnen Fährten zum Teil Regen angesagt war, so herrschten doch am Prüfungstag beste Bedingungen.
Nach einem kräftigen Frühstück in der Gaststätte Hermann Schlichtmann in Ahaus-Ammeln konnte unser Geschäftsführer André Schiebener die Teilnehmer, die Verbands-Richter und Helfer sowie Gäste herzlich begrüßen. Sein besonderer Gruß galt der finnischen Teilnehmerin Frau Helena Behm, die mit ihrer Deutsch-Kurzhaar-Hündin bereits einige Tage vorher angereist war. Ein ebenso herzlicher Gruß galt ihrem Freund und Begleiter Marcel Krenz, der am nächsten Tag als Kommentator bei der Jubiläums-Zuchtrüden-Vorstellung in Dinklage eingesetzt war. Für die großzügige Unterstützung bei der Revierbeschaffung galt ein besonderer Dank dem Revierförster Udo Hüing. Er selber ist ein begeisteter Rüdemann und legt großen Wert auf das „waidgerechte Handwerk“, wozu auch die Nachsuche auf krankes Wild zählt. Für die Vorbereitungen vor Ort sorgten wie immer unsere Mitglieder Paul Bockhold und Heinz Amshove. Zuverlässig in der Aus- und Durchführung sind sie seit vielen Jahren unsere wertvollsten Helfer um Coesfeld/Ahaus.
Zu ziehen waren anschließend Lose für drei der gelegten vier Fährten, da die 4. Fährte als Reservefährte nach der neuen PO (Prüfungsordnung) ebenfalls mit verlost werden musste.
Die Programm-Nr. 1 Quintus vom Wittenmoor, ein Pudel-Pointer mit seinem Führer Hans-Peter Nöcker aus Lüdinghausen zog das Los für die Fährte Nr. I.
Die Programm-Nr. 2 Aika von Schlot’s Kotten mit ihrem Führer Andreas Weiling aus Dülmen zog das Los für die Fährte Nr. III.
Programm-Nr. 3 Usta vom Theelshof mit ihrer Führerin Helena Behm aus Huhmari/Finnland konnte mit der Los-Nr. II starten.
Die Ergebnisse:
Hans-Peter Nöcker aus Lüdinghausen mit PP Quintus vom Wittenmoor auf der 20- Stunden Fährte bestanden mit I. Preis
Frau Helena Behm aus Huhmari/Finnland mit DK Usta vom Theelshof auf der 20-Stunden Fährte bestanden mit I. Preis
Andreas Weiling aus Dülmen mit DK Aika von Schlot’s Kotten konnte die Bedingungen leider nicht erfüllen – ohne Preis
Eine Verbands-Schweiß-Prüfung auf der 20-Stunden Fährte ist kein Honigschlecken. Dazu gehört eine sorgfältige, konzentrierte Vorarbeit und Vorbereitung bei Hund und Führer. Auch wenn alles im Vorfeld stimmig ist, kann am Prüfungstag allerlei passieren. Da können Spaziergänger die Arbeit stören oder auch mal ein Reh oder eine Wildsau in Anblick kommen und schon ist die Konzentration des Hundes gestört. Bei einer so schwierigen, aber wichtigen Prüfung nicht ans Ziel zu kommen ist keine Schande, zumal zur rechten Zeit die Prüfung wiederholt werden kann. Für die waidgerechte Jagd ist es aber unablässig, sehr gute, brauchbare Hunde auszubilden und zu prüfen, bevor sie in den jagdlichen Dienst gehen.
Der Prüfungstag wurde wieder in vielen Bildern festgehalten. Besonders dankbar sind wir Klaus Heisterborg aus Heek, der selber Jäger und begeisteter Fotograf ist.
Nach dem gemeinsamen Essen und Verteilung der Prüfungszeugnisse konnte unser Suchenleiter André Schiebener die Teilnehmer aus der angenehmen Runde verabschieden.
Ferdinand Schlattmann
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